Die 9 besten Tipps für entspannte Familien-Ferien
Es ist Sommer. Und wir genießen diese Zeit, weil alles so viel einfacher und fröhlicher erscheint. Die Tage sind länger, und geben uns das Gefühl mehr Zeit zu haben. Die Anforderungen des Alltags mit Kita, Schule, Job und privaten Verpflichtungen fallen größtenteils von uns ab und schaffen Raum für Miteinander, Muße und Me-Time.
Die Hitze lässt uns langsamer werden. Und das ist gut so!
Für die meisten ist Sommerzeit auch Ferienzeit. Zwei, drei oder sogar vier Wochen (Du Glückliche), in denen wir aus dem Alltag ausbrechen.
Tage verbummeln oder Neues erleben. Mal von zu Hause aus, mal auf zu neuen Ufern und unbekannten Ländern und Kulturen.
Für viele ist dies in der Vorstellung die schönste Zeit des Jahres.
In der Realität sieht es dann oft anders aus.
Wir stehen vorher vor lauter Vorbereitung unter Stress.
Die Anreise ist ein gefühlter Marathon und vor Ort entspricht dann alles nicht unseren Traumvorstellungen.
Alle jammern, gehen sich auf die Nerven, einer wird immer krank und die schönsten Wochen des Jahres werden zu einer abstrusen Odyssee, die bestenfalls in der Rückschau die eine oder andere Pointe liefert.
Das muss nicht sein!
Dieses Jahr kannst Du Dich bewusst dafür entscheiden, Deinen Urlaub wirklich voll auszukosten.
Es gibt 9 einfache Strategien, die Dir helfen einen wunderschönen und einfach entspannten Urlaub zu verbringen.
Und wenn Du diese Tipps anwendest, ist es völlig egal ob Du eine Fernreise in die Südsee machst, wie jedes Jahr auf den Camping-Platz oder in das gemütliche Ferienhaus in der Bretagne fährst, oder ob Du den Urlaub zu Hause verbringst, auf dem Balkon, im Garten oder im Schwimmbad.
Du wirst Deinen Urlaub als Erholung empfinden, lange davon zehren und Dich gerne daran zurückerinnern. Versprochen!

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1. Werde Dir bewusst, was Du jetzt wirklich brauchst
Zuallererst geht es darum, dass Du für Dich herausfindest, was Du in diesem Urlaub wirklich brauchst.
Was Du Dir wünscht.
Was Du gerne erleben möchtest.
Es gibt die verrücktesten Arten einen Urlaub zu verbringen, aber nicht alle, die sich toll anhören, werden sich für Dich auch toll anfühlen.
Also finde zunächst heraus, wie für DICH der ganz perfekte Urlaub gestrickt sein müsste. Und dann….
2. Sprecht im Vorfeld eure Bedürfnisse ab
Die meisten Mütter fahren im Sommerurlaub nicht alleine weg.
Also ist es logisch und wichtig sich im Vorfeld mit deinen Reisegenossen abzustimmen, welche Bedürfnisse und Erwartungen sie mit in den Urlaub nehmen.
Mein Mann möchte zum Beispiel am liebsten in die Berge, ich bin lieber am Meer.
Seit wir uns darüber klar geworden sind, haben wir versucht Kompromisse zu finden.
Die felsige Küste der Bretagne beispielsweise, oder der Bodensee und andere Orte an denen es Gebirge und tolle Seen gibt.
Sprecht auch auf jeden Fall darüber, wie ihr euch gemeinsame und einsame Zeiten ermöglichen könnt. Denn weder als Familie noch in einer Gruppe von Freunden sind wir es gewohnt auf einmal 24 Stunden am Tag zusammen zu sein – da sind Konflikte vorprogrammiert.
Macht euch im Vorfeld Gedanken darüber, wie ihr euch aufteilen könnt.
Kinder lieben es beispielsweise wenn sie im Urlaub zeitweise einen Elternteil ganz für sich haben können. Oder sie gehen mit Papa bergsteigen und Du kannst die Zeit für Dich nutzen, ein Buch lesen, bummeln oder was immer Dir gefällt.
Ein Urlaub ist auch Lebenszeit, Du hast alles Recht der Welt diese auch für Dich erfüllend zu gestalten.
3. Schaffe einen echten Ausgleich zum Alltag
Die Urlaube, die wir als besonders erfüllend empfinden und deren Erholungswert lange anhält, sind für gewöhnlich die Zeiten in denen wir einen echten Ausgleich zu unserem Alltag schaffen.
Du hast eine überwiegend sitzende Tätigkeit mit viel Bildschirmarbeit? Dann wäre gemäßigte Aktivität im Urlaub angesagt: Wandern, Bergsteigen, Radfahren – Natur erleben. Oder Wassersport mit viel weiten Meerblick – das entlastet die Augen und gibt ein Gefühl von Freiheit.
In Deinem Alltag musst Du viele Termine jonglieren und Dich um die unterschiedlichsten Dinge kümmern? Dann wäre eher Ruhe angesagt. Allerdings nicht (nur) das Lesen am Strand. Du kannst Deinen Urlaub auch dafür nutzen, Dich mit einer Sache zu beschäftigen, die Dich besonders interessiert. Töpfern, Goldschmieden, Geschichte, nimm Dir ein Urlaubsthema und beschäftige Dich damit – in Ruhe ohne Hetze.
Mit Kindern geht das auch: Lege ein Herbarium an, sammle besonders schöne Steine, Muscheln, Zuckertüten- oder nimm Dir ein Foto-Thema für den Urlaub vor: die schönsten Kacheln in Portugal, die schönsten Blumen, jeden Tag Deine erste Tasse Kaffee, die schönsten Geschäfte, Marktstände, Straßenschilder….es muss gar kein riesen Projekt sein, aber es ist Dein eigenes und bringt Dir ganz einfach eine etwas andere Urlaubserinnerung!!
4. Reise mit leichtem Gepäck
Nichts ist nerviger als ständig in 1000 Taschen herumzuwühlen um etwas Bestimmtes zu finden. Mache Dir zur Gewohnheit, dass jeder für den Urlaub nur eine Tasche oder nur einen Koffer packen darf, den er im besten Falle auch selbst tragen oder rollen kann.
Meine Kinder lieben ihre Rollkoffer, und ab etwa 4 Jahren schieben sie diese auch mit Begeisterung selbst.
Ich weiß, im ersten Moment hört sich das unmöglich an, aber mal ehrlich: Wer braucht im Urlaub 5 verschiedene Paar Schuhe?
Und keiner von uns benötigt den halben Kleiderschrank, nur um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Probiere es einfach aus und genieße die Leichtigkeit und die Freiheit, die das Reisen mit leichten Gepäck mit sich bringt.
Meine Packliste:
- Ein Paar Sandalen
- Ein paar feste Schuhe
- Eine lange Hose (leichte Jeans oder noch besser Baumwoll-Hose)
- Eine kurze Hose/Rock
- Ein Kleid
- 5 Shirts
- 1 Pulli oder Strickjacke
- 1 Badeanzug/Bikini
- 5x Unterwäsche (wobei meist zwei BH´s ausreichen, da man ohnehin die meiste Zeit den Bikini anhat)
- 1 Regenjacke (klein zusammenrollbar in einem extra Beutel)
Und dann alles zusammenrollen und nicht falten, so vermeidest Du Knitterfalten
Mini-Kosmetik: eine Sonnencreme für alle, eine Feuchtigkeitscreme für alle, Aloe Vera Gel, Seife statt Duschgel, festes Shampoo und ein Reisewaschmittel.
Hilfreiche Extras:
- Multifunktionstuch
(= Haarband, Haargummi, Schal und Rock für meine Tochter) - Ein Pareo
(= Kleid, Rock, Vorhang, Schal oder Tischtuch……werde kreativ!) - ein Ladekabel für alle technischen Geräte
- EReader (wer´s mag)
- Das Smartphone dient auch als Routenplaner und Fotoapparat
- Gaffa-Tape – repariert und befestigt eigentlich alles was im Urlaub so anfallen könnte
Wenn Du bei der Kleidung ein Farbschema einhältst , kannst Du alles problemlos miteinander kombinieren und siehst trotzdem immer anders und einfach gut aus.
Lass ruhig noch ein wenig Platz in Deinem Koffer, denn vielleicht entdeckst Du im Urlaub etwas, das Du unbedingt mit nach Hause nehmen möchtest.
Bei mir bewährt hat sich auch der Mini-Maxi-Shopper von Reisenthiel, der sich im Koffer winzig klein macht und am Urlaubsort eine tolle Strandtasche oder Einkaufsbegleiter abgibt.
Eine Baumwolltasche Deiner Wahl tut es auch und ersetzt den Rucksack für Tagesausflüge.
Anstelle von schweren Frotteetüchern nehme ich auf Reisen nur noch die dünnen, leichten Hamam-Tücher mit.
(Die können dann auch flexibel als Tischdecke oder zur Raumabdunklung zum Einsatz kommen….man kann ja nie wissen, was einen am Urlaubsort erwartet…)
5. Sei neugierig und spontan
Am Urlaubsort ist die Unterkunft nicht wie erwartet?
Anstatt zu jammern gestalte sie doch einfach ein wenig um.
Stelle frische Blumen auf, hänge eines Deiner Tücher auf, malt ein schönes Bild oder deklariert eure Unterkunft als reinen Schlafplatz und verbringt Eure Tage draußen mit spannenden Erlebnissen.
Entdeckt das wirkliche Leben in eurem Urlaubsort.
Verlasst die Touristenpfade.
Wenn ihr die Landessprache einigermaßen sicher beherrscht fragt die Anwohner nach Tipps.
Oder lauft auf eigene Faust ohne Ziel los und lasst euch überraschen
Der Strand entspricht nicht Deiner Vorstellung?
Finde einen anderen, etwas abgelegen und erkläre ihn zu Deinem Hausstrand.
Dauerregen statt sonnige Urlaubstage?
Lasst Euch die Stimmung nicht vermiesen.
Legt ein Ferientagebuch an, spielt mit einander, lest, macht die Museen unsicher, geht im Regen spazieren, macht einen Kino-Nachmittag.
Vielleicht denkt ihr ja im Vorfeld auch schon einmal daran, dass es im Urlaub auch mal regnen kann.
Für uns ist das einer der Hauptgründe warum wir Ferienhäuser als Domizil auswählen….da kann der eine oder andere verregnete Tag das Urlaubsgefühl nur vertiefen, weil alle mal so herrlich herumgammeln können und wir die Freiheit haben uns mit Tee, Keksen und einem leckeren Essen auch diesen Urlaubstag nicht verderben zu lassen.
6. Schraube Deine Anforderungen herunter
Vergiss ganz einfach, dass diese 2,3 oder 4 Wochen die SCHÖNSTEN & PERFEKTESTEN Deines Lebens werden müssen!
Genieße den Unterschied zu Deinem Alltag und bleib ganz einfach entspannt.
Vieles was im Urlaub geschieht entzieht sich Deiner Einflussnahme, deshalb übe Dich darin, die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen und versuche das Beste daraus zu machen.
Konzentriere Dich lieber darauf, JEDEN Deiner Lebenstage so zu gestalten, dass Du damit zufrieden sein kannst.
Dann muss der Urlaub Dir nicht Dein Leben retten….oder Deine Ehe, oder was auch immer!
7. Sei dem Schicksal eine Nasenlänge voraus
Ich habe es schon ein paar mal erwähnt: natürlich kannst Du Dich nicht im Vorfeld auf alle Eventualitäten vorbereiten.
Aber Du kannst Dich mental und praktisch gegen bestimmte Katastrophen wappnen.
Eine Reiseapotheke ist eine gute Sache.
Die Regelung mit allen Reisebegleitern über den Umgang mit gemeinsam verbrachter Zeit nimmt viel Druck und Erwartungshaltung.
Bedenke, dass kleine Menschen andere Bedürfnisse haben als Große.
Packe Dir eine kleine Notfall-Tasche mit Wasser, Mandeln oder Studentenfutter, zwei Stiften, einem kleinen Block Papier und vielleicht einem kleinen Auto oder kleinen Spiel-Tieren, einem Mini-Geduldsspiel oder Seifenblasen – So bist Du gut gerüstet für längere Fahrten, Ausflüge, Restaurantbesuche oder um Wartezeiten zu überbrücken.
Die kleinen Menschen werden es Dir danken (und alle anderen Mitreisenden auch!)
Mache Dir Gedanken, wie Du die Tage gestalten kannst, wenn das Wetter mal nicht mitspielt. In den letzten Jahren hat uns immer das wunderbare FLOW-Ferienbuch gerettet. Da gibt es unheimlich viel zu lesen, zu basteln, Tipps zum kreativ werden und es hat ein handliches Format.
Mein wahrer Ferienschatz – jedes Jahr aufs Neue.
8. Führe ein Ferientagebuch
Schreibe jeden Tag auf was Du erlebt hast und wie Du Dich gefühlt hast.
Schreibe auf welche Inspirationen und Ideen Du für Dein Leben gewinnen konntest.
Schreibe auf welche spannenden Sachen Dir begegnet sind oder was Du nach dem Urlaub vertiefen oder verändern möchtest.
Sammle kleine Erinnerungen und klebe sie ein.
Mache eine Fotoserie zu einem bestimmten Thema.
Zeichne Dinge die Dir gefallen oder male eine Ausflugsroute auf.
Schaffe ein individuelles Erinnerungsstück.
Lade Deine Kinder dazu ein, es Dir gleich zu tun – auf ihre individuelle Weise!
9. Nimm Dir Zeit
Frage Dich ob Du Urlaub mit der Erlebniskarte machen willst und wirklich alle Attraktionen aus Deinem Reiseführer abklappern musst.
Oder ob Du Dir diesmal im Urlaub einfach nur Zeit für den Moment nimmst. Planlos, ziellos oder mit Plan und Ziel, dafür aber mit Zeit zu wirklich wahrnehmen.
Nimm Dir Zeit für die Anreise. Nimm Dir Zeit um anzukommen. Nimm Dir Zeit zum Genießen und Erleben. Und dann nimm Dir auch Zeit zum Abschiednehmen und wieder nach Hause kommen.
Nimm Dir zu Hause noch zwei freie Tage um nachzuspüren und anzukommen.
Wenn möglich starte Deinen Urlaub an einem Mittwoch und fahre erst am Freitag los. Wenn möglich beginne mit Deiner Arbeit auch erst wieder an einem Mittwoch.
Und jetzt wünsche ich Dir von Herzen einfach entspannte Ferien!
Wie immer interessiert es mich, wie entspannt Deine Ferien waren und welche Tipps Du zu diesem Thema hast…
Schreibe mir doch einfach, oder hinterlasse einen Kommentar zu diesem Artikel.
Ich freue mich von Dir zu lesen!